Nette Begegnungen und was ich bedauere

Was ich im Urlaub mag: Natur, Entspannen und Neues erkunden - und auch die Begegnungen mit den Menschen.

Hier einige davon:

"Never drive to Kopenhagen", bestätigte uns der nette Kioskmitarbeiter, der mit uns raus auf den Bahnsteig gegangen war, um zu sehen, ob wir am Automaten ein 24-Stunden-Ticket ziehen konnten. Es ging nicht. Er meinte, die Automaten wären gemacht worden, um die Leute zu frustrieren. :-) Das war eine lustige Unterhaltung und sehr freundlich, dass er mit uns raus gegangen ist.

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Nach einem Sturmspaziergang am Meer gehe völlig in Gedanken vertieft am Nachbarhaus vorbei und erschrecke mich sichtbar, weil da unerwartet die Nachbarin im Garten steht und Kräuter pflückt. Sie sagte "sorry" und ich lache mich über mich selbst schlapp, winke ab und erkläre, dass ich so in Gedanken war und träumte. "Best place to do it", sagt sie. Wie recht sie hat. Mein Spruch des Tages!

Dreaming

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Die kleine schwarze Katze mit weißen Pfötchen, die ums Haus schleicht. Der Blick der Maus, als ich sie im Voratsraum entdecke.

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Die Kirche vom Strand aus

In der Kirche auf Stevens Klint möchte ich auf den kleinen Balkon. Dort steht jedoch ein indisch aussehendes Paar. Er mit schickem Anzug und sie in langem Abendkleid, Strauß in der Hand.

Sie versuchen mit einer älteren Digitalkamera ohne Selfiefunktion selbst Bilder von sich zu schießen und verrenken sich sehr dabei. Das kann ich kaum aushalten, weiß ich doch wie kostbar ein solcher Moment für das Paar ist und wie schwer es ist, von sich selbst Bilder mit der Digitalkamera zu schießen.

Also gehe ich raus, tippe der Braut auf die Schulter und frage, ob ich von ihnen Fotos machen soll. Freudestrahlend sagen beide ja. Das Fotografieren hat uns so viel Freude bereitet!

Als sie sich bedanken, erzählen sie, dass sie hier geheiratet haben und Hochzeitsreise machen. Sie kämen aus Indien, aber er würde in Hamburg arbeiten, sie in London.

Er sprach einige Worte deutsch. Als ich erzählte, dass wir 25 Jahre verheiratet sind, fragte er mich: "Any advice?" (Irgendeinen Rat?) Das finde ich lustig, hätte nicht gedacht, dass mich das mal jemand fragt.

Ich sage spontan nein, nur einen Tag nach dem anderen leben. Es würde immer wieder auf- und abgehen. Ich wünschte ihnen eine gute Zeit zu zweit und viele schöne Jahrzehnte. War das berührend und eine besondere Begegnung.

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Oder der nette dänische Nachbar, der uns beim Fotographieren darauf aufmerksam macht, das hinter uns gerade ein großer Regenbogen entsteht.

Es sind diese Begegnungen mit den Menschen, die ich so liebe.

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Hagebutten

Weißt du, was ich wirklich bedauere?

Dass ich kein Dänisch spreche. Ich kann grüßen (Hei) und danke sagen (Tak), dann hört es auf. Gut, auf Jütland sprechen viele deutsch, daher bin ich faul und auf Seeland kommt man ganz gut mit Englisch durch. Aber gerade die älteren Menschen sprechen kein Englisch. Und ich bedauere, dass ich mit ihnen nicht einen kleinen Plausch halten kann. Denn das mag ich sehr.

Ich wünschte, ich gehörte zu den Menschen, denen es leicht fällt Sprachen zu lernen und zu sprechen. Ich tue mich bisher schwer damit, auf der anderen Seite kann ich mich mit Liebe und Willen verständigen. Einfach mit einem Lächeln, Händen, Füßen ... Doch nichts geht über einen Dialog hinaus. Nunja, wer weiß, was noch alles kommt.

Anja am Meer

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Mein Reisebericht endet mit: Lieblingseindrücke & Gibt es ein nächstes Mal Seeland?

Hier entlang zum Beginn meines Reiseberichts mit der Inhaltsübersicht: Dänische Ostseeinsel Seeland. Ein Reisebericht

Liebe Grüße

Deine Anja

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Freitag, 26 Oktober, 2018
Thema: Blog - 2018, 2. Halbjahr, Blog - Dänemark
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