Berta Füßchen: Sie lebt weiter...

Erinnern Sie sich an meine Geschichte über das Huhn, mit dem ich letzten Sommer zum Tierarzt gefahren bin und weswegen ich seit dem konsequent vegan lebe? Hier können Sie die Geschichte nachlesen: Berta Füßchen- Meine Ethik & die Folgen

Ich will Ihnen berichten wie es mit meiner bezaubernden Berta weitergegangen ist:

Berta wurde trotz ihrer Behinderung (das Hinken) von ihren Schwestern als das Huhn akzeptiert, das eben hinkt und nicht so schnell ist. Mein Onkel trug Berta sogar jeden Abend in den Hühnerstall, wenn sie nicht mehr laufen konnte. Ist das nicht rührend?

Eines Tages sah er einen großen Federberg im Hühnerpirk. Ein totes Huhn. Es war Berta, der Rücken war offen, Federn flogen rum. Ein Raubtier hatte sie getötet. Vermutlich ein Raubvogel, denn ein Fuchs würde seine Beute wohl mitnehmen. Sie war diejenige, die nicht so schnell fliehen konnte wie ihre Schwestern.

Ich bin traurig, dass sie nicht mehr lebt und ich bin froh, dass sie solange leben durfte. Ursprünglich wollte mein Onkel die Hühner vor dem Winter wohl schlachten. Weil ich nach dem Urlaub an ihnen so hing, hat er sie glaube ich erst mal behalten. Das fand ich so nett. Die Tiere haben dort (abgesehen davon, dass sie nicht frei entscheiden können, wo sie hinreisen möchten) den Himmel auf Erden. Wenn schon Tierhaltung, dann so wie bei meinem Onkel.

Das Berta jetzt dennoch nicht mehr lebt, weil zwar kein Mensch ihr Fleisch wollte, sondern ein Tier, ist Schicksal. Ein Happy End hat die Geschichte dennoch:

Beim Essen schaut meine Familie vom Tisch Richtung Garten. Sie beobachteten kurz nach ihrem Tod wie die Singvögel Bertas helle Federn in ihre Nistkästen transportierten und so für ein flauschiges Heim sorgten. In der Natur geht nichts verloren. Alles geht in einen neuen Prozess über.

Bertas wunderschönen Federkleid wird im Frühjahr flauschige Meisenbabies wärmen. Und ich werde mich immer an ihren wunderschönen Gesang erinnern. Glückliche Hühner singen eine beruhigende Melodie, die mich gleich entspannen lässt. Vielleicht werde ich daraus wirklich einmal eine CD machen.

Flauschige Grüße

Anja Kolberg

Direktlink dieses Artikels, um darauf zu verweisen:
https://www.frauencoaching.de/archives/2014/01/entry_6826.html
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Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 23 Januar, 2014
Thema: Blog - 2014, 1. Halbjahr, Blog - Vegan werden und leben
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